Die BVB Handball Damen haben das Erreichen des fünften Platzes in der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) nach der 24:32 (12:15)-Auswärtsniederlage beim VfL Oldenburg nicht mehr in der eigenen Hand.

Danach, dass ein Sieg dafür sorgen würde, dass man das Erreichen von Platz fünf und damit noch einer Restchance auf den Europacup mit einem Sieg in Oldenburg vor dem letzten Saisonspiel in der eigenen Hand haben würde, sah es über weite Strecken der Partie nicht aus. „Das Ergebnis ist eine riesige Enttäuschung, wir haben es von der Mentalität her in Abwehr und Angriff einfach nicht hinbekommen“, bemängelte BVB-Coach Gino Smits den Auftritt seiner Mannschaft. Die Oldenburgerinnen, in der Tabelle jenseits von Gut und Böse platziert, konnten in ihrem letzten Heimspiel der Saison befreit aufspielen und gingen schnell mit 2:0 in Führung (5‘). Die Dortmunderinnen hingegen haderten mit ihrer Chancenverwertung und verwarfen früh in der Partie bereits ihren zweiten Siebenmeter. Mitte der ersten Halbzeit hatten die Gäste den Anschluss aber wiederhergestellt und gingen sogar in Führung (6:5, 12‘). Die Schwarzgelben ließen in dieser Phase aufblitzen, dass ein Auswärtssieg durchaus im Bereich des möglichen lag: Immer wieder kamen die Gäste über den Oldenburger Innenblock zu Torerfolgen und packten hinten im richtigen Moment zu. Doch dieser Zwischenstand sollte leider nur eine kurze positive Momentaufnahme bleiben. „Wir waren eigentlich nie richtig im Spiel und sind immer hinter Oldenburg hergelaufen“, sagt Smits. Nach dem 6:5 fingen sich die Borussinnen nämlich vier Gegentore in Folge und liefen so einem Rückstand hinterher, den sie nicht mehr kompensieren konnten.

„In den Phasen, in denen wir wieder ins Spiel zurückkommen können, machen wir technische Fehler und treffen die falschen Entscheidungen“, beschreibt der BVB-Trainer, warum seine Schützlinge den Abstand nach dem Seitenwechsel zwar noch einmal auf zwei Treffer verkürzen (15:17, 37‘), dem Spiel aber keine entscheidende Wendung mehr geben konnten: Zu häufig stimmte die Abstimmung im Deckungsverbund nicht oder die Borussinnen suchten im Angriff zu früh und überhastet den Abschluss. Mit zunehmendem Spielverlauf war den Gästen dann anzumerken, dass der BVB eigentlich unbedingt einen Auswärtssieg benötigte, um im Saisonendspurt im Rennen zu bleiben. Bis zum 20:24 (47‘) waren die Schwarzgelben noch im Spiel, fünf Minuten später hatte Oldenburg seinen Vorsprung vor einer euphorischen Kulisse dann aber auf sechs Tore ausgebaut und ließen sich diesen zum Leidwesen aller Schwarzgelben auch nicht mehr nehmen.