Dank des 32:24 (17:10)-Sieges beim HC Podravka Vegeta stehen die Handball-Damen von Borussia Dortmund mit jetzt neun Zählern auf Platz vier - die Zwischenrunde in der Champions League ist zum Greifen nahe. 

Von der starken Leistung seines Teams war Fuhr wenig überraschend sehr angetan: „Wir sind mit den zwei Punkten sehr glücklich. Damit haben wir den Abstand auf die Verfolger vergrößert. Wir haben die einfachen Tore gemacht – das war wichtig.“ Frida Rønning, die die erneut die verletzte Spielmacherin Alina Grijseels sehr ordentlich vertrat, pflichtete ihrem Coach bei: „Unser Tempo war gut, auch die Defensivleistung war stabil“, meinte Rønning und fügte mit Blick auf das Fehlen von Grijseels an: „Es ist großartig zu sehen, wie sich alle reinhauen, um sie zu ersetzen.“

Der Auftakt gelang: Nach knapp 30 Sekunden tankte sich Nationalspielerin Mia Zschocke durch und traf zur 1:0-Führung. Den ersten Ballbesitz nutze Podravka nicht, Yara ten Holte wehrte den Wurf ab und schickte sofort Amelie Berger auf die Reise. Die Flügelflitzerin war auf und davon und veredelte den Start mit ihrem Treffer zum 2:0. Laura van der Heijden tankte ebenfalls in der Anfangsphase Selbstvertrauen und markierte das 4:2 (4.). Die Borussia war gut in der Partie und bestimmte das Geschehen auf der Platte. Die Abwehr verschob clever und machte die Räume eng, der Angriff war griffig. HC-Trainer Goran Mrden reagierte auf die starke Leistung des BVB und nahm nach knapp neun Minuten beim Stand von 7:3 für Dortmund die erste Auszeit. Der Ertrag war überschaubar, Schwarzgelb blieb weiter das dominante Team, auch wenn auf beiden Seiten in der Phase rund um die 15. Minute die Aktionen etwas unscharf waren. Wuchtig war dagegen das Tor von Kreisläuferin Merel Freriks, die ihren dritten Treffer unter die Latte nagelte – 12:7 führten die Gäste nach 20 Minuten. Auch wenn der der Halbzeitstand von 17:10 kaum Grund zum Meckern bot, mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss hätte die Führung sogar noch höher ausfallen können. Aber im Rückwärtsgang und mit ten Holte zwischen den Pfosten (47% abgewehrte Würfe) boten die Dortmunderinnen eine ansprechende Leistung in den ersten 30 Minuten.

Die abschlussstarke van der Heijden (fünf Tore insgesamt) eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Treffer aus der zweiten Reihe. Zwar war ein kurzes Aufbäumen von Podravka nach der Pause zu spüren, doch dank einer weitgehend seriösen Defensivarbeit blieb der Vorsprung stets bei mehreren Toren. Nach 40 Minuten führte der Deutsche Meister 21:14. Bei beiden Teams war mit Blick auf die Genauigkeit im Abschluss in dieser Phase deutlich Luft nach oben. Auch Fuhr war während der Auszeit nach einer knappen Dreiviertelstunde mit dem Auftritt seiner Mannschaft nicht zufrieden, bemängelte die „technischen Fehler am Fließband“. Lichtblick in der zweiten Hälfte: Tessa van Zijl machte nach ihrer Bänderverletzung weitere Schritte in Richtung Normalform und zeigte einige druckvolle Abschlüsse aus dem Rückraum. In der Endphase der Partie waren die Dortmunderinnen auch wieder griffiger und ließen bereits viele Minuten vor der Schlusssirene keine Zweifel am verdienten Auswärtssieg

BVB: Kohorst, ten Holte – Berger (4), Sando (2), Zschocke (4), van Zijl (3), Moreno, Kücükyildiz (2/1), Abdulla (3), Freriks (6), van der Heijden (5), Rønning (3), Uscinowicz