Den BVB Handball Damen steht am kommenden Samstag (4. Mai, 19 Uhr, Sporthalle am Viadukt, Holzgartenstraße 28, 74321 Bietigheim-Bissingen) wohl eine der schwierigsten Aufgaben der Saison bevor: Das Team von Trainer Gino Smits tritt dann nämlich beim aktuellen Spitzenreiter der Frauenhandball-Bundesliga (HBF), der SG BBM Bietigheim an.

Auch wenn die Borussinnen als Außenseiterinnen nach Baden-Württemberg reisen, könnten sie die Punkte am drittletzten Bundesliga-Spieltag gut gebrauchen. Mit dem Heimsieg gegen Neckarsulm schoben sich die Schwarzgelben an Leverkusen vorbei auf den fünften Platz, doch der Buxtehuder SV auf Rang vier ist schon vier Punke enteilt. Um also im Saisonendspurt noch ein wenig mehr als nur eine theoretische Chance zu haben, bräuchte es in Bietigheim etwas Zählbares. Dass das äußerst schwierig wird, wissen alle Beteiligten spätestens seit dem 29:23-Hinspielerfolg der SG BBM im Ruhrgebiet. Anfang Februar präsentierte sich der BVB sogar noch recht gut aufgelegt, doch die massive Abwehr und die individuelle Klasse des Deutschen Meisters von 2017 stellen dessen Gegner stets vor äußerst komplizierte Aufgaben. „Bietigheim ist der klare Favorit, wir wollen im Vergleich zu den letzten Spielen unsere Angriffsleistung weiter steigern und die Abwehrleistung bestätigen“, gibt Smits die Herangehensweise vor. Gesenkten Hauptes zwei Punkte präsentieren wird dabei niemand aus dem Dortmunder Lager. „Wir haben im Hinspiel gesehen, dass sie Top-Spielerinnen dabei haben. Wir werden bis zum Schluss kämpfen und auch wenn die Chance klein ist: Sobald es die Möglichkeit gibt, eine Überraschung zu schaffen, wollen wir die auch nutzen“, erklärt der BVB-Coach, wohl wissend, dass sein Team dazu am Samstag einen sehr guten Tag erwischen muss.

Zumal die Gastgeberinnen im Kampf um die Meisterschaft nicht nur jeden Punkt sondern auch jedes Tor benötigen: Seit der knappen 23:24-Niederlage beim Thüringer HC marschieren die beiden Teams punktgleich an der Tabellenspitze der HBF vorneweg. Beide Teams haben im bisherigen Saisonverlauf jeweils einmal gegen den Mitkonkurrenten verloren, ansonsten ist die Weste des Spitzenduos blütenweiß. Deshalb ist davon auszugehen, dass am Ende die Tordifferenz den Ausschlag über den diesjährigen Meistertitel gibt. In dieser Hinsicht hat die SG BBM mit einer um 22 Treffer besseren Differenz die Nase vorn – das kann sich bei drei ausstehenden Spielen allerdings auch noch schleunigst ändern, weshalb die Schwarzgelben gewarnt sind: „Das wird eine harte Nummer. Bietigheim steckt voll im Kampf um die Meisterschaft. Sie haben schon in der vergangenen Woche in Oldenburg an ihrer Tordifferenz gearbeitet und das wird auch, speziell vor eigenem Publikum, am Samstag wieder ihr Ziel sein“, weiß Smits.