Nur drei Tage nach dem souveränen 38:14-Triumph in der Champions League gegen den kroatischen Meister HC Podravka Vegeta gehen die wegweisenden Spiele für die Handball-Damen von Borussia Dortmund weiter. Am Mittwochabend (19.30 Uhr) gastiert der Deutsche Meister beim Tabellenfünften TuS Metzingen. Die Situation vor dem Anpfiff in der Ösch-Sporthalle ist dabei klar. Die Dortmunderinnen müssen die Partie des 8. Spieltages für sich entschieden, um im Kampf um die Tabellenspitze gegenüber Bietigheim nicht zurückzufallen.

"Wir haben in den nächsten zwei Wochen noch ganz wichtige Spiele vor uns. Am Mittwoch in Metzingen, dann eine Woche später in Blomberg im Pokal. Und danach stehen noch zwei Spiele in der Champions League gegen Esbjerg an. In dieser Zeit entscheidet sich, wohin unser Weg geht", so Borussen-Trainer André Fuhr.
Vorerst gilt die gesamte Konzentration dem Spiel in Metzingen, das für Auswärtsmannschaften kein einfaches Pflaster ist. André Fuhr, vor seiner Zeit beim BVB Trainer in Metzingen, kennt das Umfeld bestens: „Es kommen immer 1.000 handballbegeisterte Fans in die Halle, das ist ein echter Heimvorteil.“ Dass das keine leeren Sprüche sind, wird nicht nur Fuhr, sondern auch Torfrau Madita Kohorst wissen, die im Sommer aus Metzingen nach Dortmund wechselte.

Die Erfolgsserie der Dortmunderinnen ist imposant. Seit nunmehr 40 Bundesligaspielen ist der BVB ungeschlagen. Die letzte Niederlage datiert vom 29. Februar 2020, als man ausgerechnet in Metzingen mit 24:28 verlor. Dass das Team aus der Kleinstadt südlich von Stuttgart am Wochenende in Buxtehude verlor, macht die Sache laut André Fuhr nicht einfacher. "Ich erwarte eine Gegenreaktion. Die Mädels wissen, dass in Metzingen eine sehr schwere Aufgabe auf sie zukommt.“ Abteilungsleiter Andreas Heiermann, der ebenfalls die Reise nach Süddeutschland mit antritt, meinte zur Niederlage in Buxtehude: "Man hat gesehen, dass Metzingen schlagbar ist."

Ein Sieg in Schwaben wäre nicht die einzige gute Nachricht für die Handball-Damen von Borussia Dortmund, die auf ihrer Suche nach personeller Verstärkung kurz vor einer Vollzugsmeldung stehen. Wenn alles gut läuft, dann könnte die polnische Nationalspielerin Paulina Uscinowicz am Ende der Woche einen Vertrag beim BVB unterschreiben. „Wir haben noch keinen Vertrag mit der Spielerin, also kann ich auch keinen Vollzug melden. Das wäre einfach zu früh, zumal sie noch keinen Gesundheitscheck bei uns gemacht hat. Und der ist Voraussetzung“, wollte Abteilungs-Chef Andreas Heiermann noch kein grünes Licht geben. Heiermann bestätigte aber, dass der Gesundheitscheck voraussichtlich am Freitag erfolgen soll.

Uscinowicz passt exakt ins Anforderungsprofil: Die gerade erst 22 Jahre alte Polin käme vom französischen Erstligisten Fleury Loiret Handball und soll den BVB dann im linken Rückraum und in der Innenverteidigung verstärken. Fleury Loiret hatte den Transfer der Polin nach Dortmund auf seiner Homepage zuletzt bereits als vollzogen gemeldet.