Zwei Spieltage vor Schluss der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) ist eigentlich klar, dass die BVB Handball Damen vor dem Auswärtsspiel beim VfL Oldenburg (Samstag, 18 Uhr, EWE-Arena, Europaplatz, 26123 Oldenburg) den vierten Platz bei vier Punkten Rückstand auf den Buxtehuder SV nicht mehr erreichen können. Denn wenn der BSV aus den letzten beiden Spielen in Bad Wildungen und gegen Nellingen einen Punkt holt, sind sie sicher Vierter.

Für die Schwarzgelben heißt es also, Rang fünf, den man aktuell bekleidet, zu verteidigen. Aktuell ist der BVB punktgleich mit den Konkurrenten aus Leverkusen und Blomberg, hat den beiden NRW-Rivalen aber die um vier (Leverkusen) bzw. zehn (Blomberg) Treffer bessere Tordifferenz voraus. Und da die beiden Konkurrenten am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen, ist klar, dass die Borussinnen einen Sieg benötigen, um Platz fünf zu verteidigen.
Die Oldenburgerinnen hingegen stehen im HBF-Klassement jenseits von Gut und Böse: Für den aktuell Tabellenzehnten war frühzeitig klar, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben würde.
Um jedoch auch in der oberen Tabellenhälfte anzugreifen, fehlte dem Team von Trainer Niels Bötel die Konstanz: Dass Bötels Schützlinge Handball spielen können und mit Spielerinnen wie Angie Geschke oder Myrthe Schoenaker auch individuell durchaus stark besetzt ist, zeigten sie bei Siegen gegen Buxtehude oder Blomberg und nicht zuletzt auch beim 28:28 beim BVB im Hinspiel. „Außerdem ist das ihr letztes Heimspiel und einige Spielerinnen verlassen den Verein, sie werden noch einmal alles geben“, weiß BVB-Trainer Gino Smits.
Oldenburg stellt den viertbesten Angriff der Liga, hat gleichzeitig aber auch die zweitmeisten Gegentore kassiert, bei Spielen mit VfL-Beteiligung fallen im Durschnitt knapp 60 Tore. Bei der Borussia stellt man sich daher auf ein temporeiches und attraktives Spiel ein, das allerdings nicht in Hektik ausarten sollte. „Im Hinspiel haben wir super angefangen und 16:9 geführt, dann hatten wir aber in Abwehr und Angriff unsere Probleme. Das müssen wir am Samstag besser machen“, sagt Smits. Verzichten muss er dabei auf Anne Müller, die sich im Training eine Knöchelverletzung zuzog und für den Saisonendspurt nicht mehr zur Verfügung steht.